Blickdiagnosen erstellen, eine Narkose einleiten, knifflige medizinische Fälle lösen: Beim Paul-Ehrlich-Contest lieferten sich 15 Teams von Studierenden einen Wettbewerb um die schnellsten und besten Diagnosen. Zum zweiten Mal fand der Bewerb am 27. und 28. Juni 2024 an der Med Uni Innsbruck statt. Die GewinnerInnen kommen heuer aus Marburg, die Plätze zwei und drei holten sich Mannheim und Linz.
Reportage: Paul-Ehrlich-Contest fand zum zweiten Mal in Innsbruck statt
Blickdiagnosen erstellen, eine Narkose einleiten, knifflige medizinische Fälle lösen: Beim Paul-Ehrlich-Contest lieferten sich 15 Teams von Studierenden einen Wettbewerb um die schnellsten und besten Diagnosen. Zum zweiten Mal fand der Bewerb am 27. und 28. Juni 2024 an der Med Uni Innsbruck statt. Die GewinnerInnen kommen heuer aus Marburg, die Plätze zwei und drei holten sich Mannheim und Linz.
Vier Krankheiten und eine Armbanduhr
ForscherInnen um Alexander Hüttenhofer, Direktor des Instituts für Genomik und RNomik, ist es mit erfolgreichen Kooperationen gelungen, die Rolle von nichtkodierenden RNAs bei der Entstehung des seltenen Schaaf-Yang-Syndroms zu klären. Im Zuge des Projekts entdeckten sie die genetischen Zusammenhänge zwischen vier Seltenen Krankheiten. Das renommierte Fachmagazin American Journal of Human Genetics veröffentlichte die Arbeit.
HerzchirurgInnen wecken Herzmuskelzellen aus dem Winterschlaf
Eine Stoßwellentherapie bei gleichzeitiger Bypass-Operation belebt inaktive Herzmuskelzellen wieder, neue Blutgefäße entstehen, die Pumpleistung des Herzens verbessert sich maßgeblich: Das ist die Erkenntnis langjähriger Forschungsarbeit an der Univ.-Klinik für Herzchirurgie an der Med Uni Innsbruck. Das European Heart Journal publizierte heute die bahnbrechenden Ergebnisse einer klinischen Studie am Herzen. Anfang 2025 soll das in Innsbruck entwickelte Stoßwellengerät auf den Markt kommen.
Vier neue genetische Risikofaktoren für MSA identifiziert
In einer kürzlich im Fachjournal Neuron veröffentlichten Studie ist es gelungen, vier neue genetische Risikofaktoren für die Multisystematrophie (MSA) zu identifizieren. Dafür wurde das gesamte Genom von Menschen mit MSA umfassend untersucht – eine Leistung, die durch die Zusammenarbeit von mehr als 20 Institutionen weltweit ermöglicht wurde – darunter auch ExpertInnen der Innsbrucker Univ.-Klinik für Neurologie.
Forschungsteam untersuchte posttraumatische Belastung nach Bergunfällen
Der Traumtag am Berg kann schnell mit einem Trauma enden – ein Unfall, auch wenn er glimpflich ausgeht, setzt Betroffenen mitunter noch lange zu. 20 Prozent von 307 befragten PatientInnen litten sechs Monate nach einem Alpinunfall unter einzelnen Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung. Das hat ein interdisziplinäres Team der Med Uni Innsbruck unter der Leitung von Katharina Hüfner mit Unterstützung von des Bozner Forschungszentrums Eurac Research erstmals erhoben.
Auf der Suche nach einem Mittel gegen Scheidenpilz
Nicht wirklich gefährlich, aber äußerst unangenehm: Über 130 Millionen Frauen weltweit leiden jährlich an wiederkehrenden Pilzinfektionen der Scheide – trotzdem fehlen oft wirksame Gegenmittel. Florentine Marx-Ladurner vom Institut für Molekularbiologie am Biozentrum forscht an einem Peptid für eine neue Therapie. Erste Ergebnisse sind so vielversprechend, dass dem Projekt AMICA die Forschungsförderung Seed4Innovation zugesprochen wurde – inklusive Mentoring für die Entwicklung zur Marktreife.
MRT-Studie enthüllt neuen, unabhängigen Marker für Prognose nach Herzinfarkt
Die Ergebnisse einer neuen MRT-Multicenterstudie unter der Leitung des Innsbrucker Kardiologen Sebastian Reinstadler geben Anlass, eine bislang geltende Leitlinie für die Infarkt-Prognose zu revidieren. Der Studie zufolge sollten die im MRT sichtbaren Einblutungen in den Herzmuskel (IMH) und nicht wie bisher Mikrovaskuläre Gefäßverschlüsse (MVO) als Marker zur Risikoberechnung sowie auch für die Entwicklung zukünftiger Therapien nach einem ST-Hebungsinfarkt (STEMI)* herangezogen werden.
Zuschauen, Mitmachen, Staunen: Das war die Lange Nacht der Forschung 2024
Ganz nah an der Medizin: Unter diesem Motto erhielten BesucherInnen der Langen Nacht der Forschung am 24. Mai 2024 faszinierende Einblicke in die Arbeit an der Medizinischen Universität Innsbruck. Österreichweit konnten Interessierte an diesem Abend Wissenschaft und Technologie hautnah erleben, in Tirol nützten etwa 15.000 BesucherInnen die Gelegenheit. Auch die ForscherInnen und MitarbeiterInnen der Med Uni hatten mit ihren Experimentierstationen, Führungen und Vorträgen regen Zulauf.
Zwei neue Publikationen, zwei wichtige Online-Tools für genetische Forschung
Dem Forschertrio Sebastian Schönherr, Lukas Forer und Hansi Weißensteiner vom Institut für Genetische Epidemiologie (Direktor: Florian Kronenberg) der Medizinischen Universität Innsbruck ist es gelungen, zeitgleich zwei Forschungsarbeiten in dem wichtigen einschlägigen Fachjournal Nucleic Acids Research zu publizieren. Für die Wissenschaftswelt bringen sie mit bedeutenden Erweiterungen ihrer Webservices für genetische Analysen deutliche Erleichterungen.