Forschungsteam untersuchte posttraumatische Belastung nach Bergunfällen

Der Traumtag am Berg kann schnell mit einem Trauma enden – ein Unfall, auch wenn er glimpflich ausgeht, setzt Betroffenen mitunter noch lange zu. 20 Prozent von 307 befragten PatientInnen litten sechs Monate nach einem Alpinunfall unter einzelnen Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung. Das hat ein interdisziplinäres Team der Med Uni Innsbruck unter der Leitung von Katharina Hüfner mit Unterstützung von des Bozner Forschungszentrums Eurac Research erstmals erhoben.

Auf der Suche nach einem Mittel gegen Scheidenpilz

Nicht wirklich gefährlich, aber äußerst unangenehm: Über 130 Millionen Frauen weltweit leiden jährlich an wiederkehrenden Pilzinfektionen der Scheide – trotzdem fehlen oft wirksame Gegenmittel. Florentine Marx-Ladurner vom Institut für Molekularbiologie am Biozentrum forscht an einem Peptid für eine neue Therapie. Erste Ergebnisse sind so vielversprechend, dass dem Projekt AMICA die Forschungsförderung Seed4Innovation zugesprochen wurde – inklusive Mentoring für die Entwicklung zur Marktreife.

MRT-Studie enthüllt neuen, unabhängigen Marker für Prognose nach Herzinfarkt

Die Ergebnisse einer neuen MRT-Multicenterstudie unter der Leitung des Innsbrucker Kardiologen Sebastian Reinstadler geben Anlass, eine bislang geltende Leitlinie für die Infarkt-Prognose zu revidieren. Der Studie zufolge sollten die im MRT sichtbaren Einblutungen in den Herzmuskel (IMH) und nicht wie bisher Mikrovaskuläre Gefäßverschlüsse (MVO) als Marker zur Risikoberechnung sowie auch für die Entwicklung zukünftiger Therapien nach einem ST-Hebungsinfarkt (STEMI)* herangezogen werden.

Zuschauen, Mitmachen, Staunen: Das war die Lange Nacht der Forschung 2024

Ganz nah an der Medizin: Unter diesem Motto erhielten BesucherInnen der Langen Nacht der Forschung am 24. Mai 2024 faszinierende Einblicke in die Arbeit an der Medizinischen Universität Innsbruck. Österreichweit konnten Interessierte an diesem Abend Wissenschaft und Technologie hautnah erleben, in Tirol nützten etwa 15.000 BesucherInnen die Gelegenheit. Auch die ForscherInnen und MitarbeiterInnen der Med Uni hatten mit ihren Experimentierstationen, Führungen und Vorträgen regen Zulauf.

Zwei neue Publikationen, zwei wichtige Online-Tools für genetische Forschung

Dem Forschertrio Sebastian Schönherr, Lukas Forer und Hansi Weißensteiner vom Institut für Genetische Epidemiologie (Direktor: Florian Kronenberg) der Medizinischen Universität Innsbruck ist es gelungen, zeitgleich zwei Forschungsarbeiten in dem wichtigen einschlägigen Fachjournal Nucleic Acids Research zu publizieren. Für die Wissenschaftswelt bringen sie mit bedeutenden Erweiterungen ihrer Webservices für genetische Analysen deutliche Erleichterungen.

Melanom-Therapie: Neue Technologien gewähren komplexe Einblicke ins Tumorgewebe

Bei der Analyse der Resistenzentwicklung im Rahmen der gezielten Therapie mit BRAF-Inhibitoren stehen die dendritischen Zellen oft im Abseits. Tumorimmunologin Patrizia Stoitzner hat diese Immunzellen schon lange im Visier. In der jüngsten Forschungsarbeit nutzten sie und ihr Team neue Multiplex-Technologien, um den komplexen Umbau der Tumormikroumgebung mit Blick auf dendritischen Zellen während der tumorspezifischen Therapie zu beleuchten.

Lichtblick für die Diagnose und Behandlung des kleinzelligen Lungenkarzinoms

An der Univ.-Klinik für Nuklearmedizin der Medizinischen Universität Innsbruck wurde ein neues Radiopharmazeutikum entwickelt, mit dem der Tumor besser und damit früher erkannt und schließlich gezielt behandelt werden kann. Die innovative Technologie folgt dem sog. Ansatz der Theragnostik, in dem Diagnostik und zielgerichtete Therapie eng verknüpft sind. Mit einem US-Industriepartner soll die Technologie nun für den klinischen Einsatz weiterentwickelt werden.

Video: Das war die “Skills Night 2024”

12 Teams – 12 Notfallszenarien: Eine Nachtschicht lang trainierten 48 Studierende in interdisziplinären Teams ihre notfallmedizinischen Fähigkeiten, bei der „Skills Night“ an der Med Uni Innsbruck in der Nacht auf den 12. Mai 2024. Dabei übten Studierende der Med Uni Innsbruck und der Pflege an der Fachhochschule Gesundheit anhand von Fallbeispielen, unter Zeitdruck medizinische Notfälle zu versorgen – inklusive geschminkter PatientInnen und besorgter Verwandter für ein authentisches Szenario.

Neue Wege zur Senkung des Angstempfindens

Mit seiner Doktorarbeit am Institut für Pharmakologie förderte Arnau Ramos Prats Überraschendes zutage: Mit seinen KollegInnen an der Med Uni Innsbruck und Taiwan fand er heraus, dass sich die Entfernung eines bestimmten Glutamat-Rezeptors aus einer kleinen Gruppe von Nervenzellen positiv auf das Empfinden negativer Emotionen auswirkt. Der angsthemmende Effekt trifft aber nur im männlichen Modell durchwegs zu.

Neue Wege zur Senkung der Angstempfindung

Mit seiner Doktorarbeit am Institut für Pharmakologie förderte Arnau Ramos Prats Überraschendes zutage: Mit seinen KollegInnen an der Med Uni Innsbruck und Taiwan fand er heraus, dass sich die Entfernung eines bestimmten Glutamat-Rezeptors aus einer kleinen Gruppe von Nervenzellen positiv auf das Empfinden negativer Emotionen auswirkt. Der angsthemmende Effekt trifft aber nur im männlichen Modell durchwegs zu.