Viren unter Beobachtung: Pandemievorsorge ist Forschungsschwerpunkt von Gisa Gerold

Das Institut für Virologie der Medizin Uni Innsbruck hat mit Gisa Gerold seit 1. November 2024 eine neue Leiterin. Die Pandemievorsorge gehört zu ihren Forschungsschwerpunkten. Gemeinsam mit ihrem Team erforscht die Expertin Erreger, die zu einer Herausforderung für die globale Gesundheit werden könnten und entwickelt innovative Methoden zur Vorhersage und Prävention. Aktuell stehen nicht nur die Vogelgrippe, sondern auch das Dengue- und das Chikungunya Virus unter besonderer Beobachtung.

Plasmapherese: Eine vielversprechende Zusatztherapie bei Sepsis

Etwa 20 % der PatientInnen auf einer Intensivstation leiden an einer lebensbedrohlichen Sepsis oder gar an einem septischen Schock: Ihr Körper reagiert derart auf eine Infektion, dass es zu Kreislaufversagen und zum Tod kommen kann. Eine Studie mit Beteiligung der Internistischen Intensivmedizin in Innsbruck zeigt einen vielversprechenden Behandlungsansatz und einen Zusammenhang mit zwei Gerinnungsfaktoren im Blut: Die Plasmapherese könnte die Überlebensrate bei septischem Schock verbessern.

Neue Chemie für maßgeschneiderte RNA-Komplexe

Forscherinnen und Forscher der Innsbrucker Universitäten haben eine neue Methode zur kovalenten Markierung von RNA in der Zelle entwickelt. In der Fachzeitschrift Nature Chemical Biology zeigen sie, wie sich damit RNA-Bewegungen in der Zelle abbilden lassen.

Ultraschall-Manipulation ermöglicht optische tomographische Bildgebung

Wie kann man einen Zebrafisch-Embryo in Wasser berührungslos hochheben, ihn schweben lassen, drehen und von allen Seiten durchleuchten? Die kurze Antwort: mit Akustik. In die Entwicklung einer Lösung hat ein Team der Medizinischen Universitäten Innsbruck und Wien im Rahmen des Spezialforschungsbereichs Tomography Across the Scales jahrelange Arbeit investiert – mit Erfolg. Kürzlich berichtete Nature Communications über die neue ULTIMA-OCT Methode. Nun werden KooperationspartnerInnen gesucht.

Das Komplement-System ist nicht „schuld“ an schweren Coronaverläufen

Während ihres Post-Docs in Amsterdam begann Marta Bermejo-Jambrina die Rolle des Komplement-Systems bei Coronainfektionen zu erforschen. Dabei stellte sich heraus, dass nicht nur überschießende Komplementfaktoren zu schweren Verläufen führen, sondern vielmehr das Verhältnis zwischen Komplement- und Antikörperkonzentration von Bedeutung ist. Kürzlich publizierte das Fachjournal EMBO die Ergebnisse der Studie, die Bermejo-Jambrina als postDoc fellow der ÖAW an der Med Uni Innsbruck durchführte.

Abwasseranalyse zum Drogenkonsum in Österreich 2023: Cannabis dominiert, Kokainkonsum steigt an

Seit heute liegen europaweit die Ergebnisse des jährlichen, abwasserbasierten Drogenmonitorings vor. Die Analyse für Österreich liefert seit 2016 das forensisch-toxikologische Labor am Institut für Gerichtliche Medizin (GMI) der Medizin Uni Innsbruck. Fazit für 2023: Österreich bleibt im Mittelfeld. Unter den verbotenen Substanzen wird Cannabis am häufigsten konsumiert, der Verbrauch von Kokain steigt an. Auf Basis der gewonnenen Daten werden in Kufstein und Wien bereits Maßnahmen gesetzt.

FWF fördert fünf Emerging Fields – Med Uni Innsbruck ist beteiligt

Mit der zweiten Förderschiene der Exzellenzinitiative excellent=austria baut Österreich das Spitzenfeld der Grundlagenforschung weiter aus: Fünf Emerging Fields werden über 14 Standorte hinweg kooperative Forschungsprojekte zu Themen mit höchstem Innovationspotenzial starten. Die ersten fünf Konsortien zwischen Wien und Innsbruck werden in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 31 Mio. Euro gefördert. Mit dem Bioinformatiker Dietmar Rieder ist die Med Uni Innsbruck an einem Projekt beteiligt.